Top 10 ähnliche Wörter oder Synonyme für liutizen

abodriten    0.840165

wilzen    0.838318

redarier    0.818122

zirzipanen    0.813318

lutizen    0.813125

wagrier    0.800972

kessiner    0.794125

pomoranen    0.787055

elbslawen    0.785607

ranen    0.779849

Top 30 analoge Wörter oder Synonyme für liutizen

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Liutizen Die Liutizen waren führend am großen Slawenaufstand von 983 beteiligt, welcher von Rethra ausging. Bereits vorher hatten sie sich gegen die Bestrebungen Kaiser Ottos I. gewehrt, den östlichen Elberaum unter deutsche Herrschaft zu zwingen.
Liutizen Im Befreiungskrieg von 1066 nahmen die Liutizen den Bischof Johannes I. nach erfolgreichen Sturm auf die Mecklenburg gefangen und opferten ihn in der Tempelburg Rethra am 10. November 1066 ihrem Gott Radegast. Auf Rache sinnend, drang daraufhin Bischof Burchard II. von Halberstadt an der Spitze eines von Heinrich IV. zusammengestellten Heeres bis nach Rethra vor und zerstörte dort das Hauptheiligtum der Slawen. Der Feldzug König Heinrichs IV. im Winter des darauffolgenden Jahres dürfte sich trotz der Bezeichnung der Gegner bei Lampert von Hersfeld als „Luticios“ gegen die Wagrier unter ihrem Teilstammesfürsten Kruto gerichtet haben. Feldzüge sächsischer Herzöge in das Liutizengebiet fanden etwa 1100, 1114, 1121 und 1123 statt. Auch Dänen und die nunmehr unter polnischer Hoheit stehenden Pomoranen führten Feldzüge gegen die Liutizen. Die Pomoranen stießen 1128 weit ins Stammesgebiet der Zirzipanen vor und verleibten ihrem Herzogtum den südlichen Teil des späteren Vorpommern ein.
Liutizen Beides wird seit den 1990er Jahren nicht mehr vertreten, da die Lutizen selbst ihr gentilreligiös-bündisch organisiertes Gemeinwesen weder als sinnlos noch als „Wellenbrecher“ verstanden haben dürften. Stattdessen wurde damit begonnen, kulturelle und ethnische Angleichungsprozesse unter der Führerschaft von „Traditionskernen“ bei den Lutizen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang hat sich Christian Lübke mit dem ethnischen Bewusstsein der Lutizen befasst. Er vermutet bei den Lutizen eine „kriegerische, größenwahnsinnige und Überlegenheit vortäuschende Form des Ethnozentrismus“. Die Anwendung eines modernen ethnologischen Modells auf eine mittelalterliche Ethnie ist auf Kritik gestoßen. Für eine Übertragbarkeit des Modells fehle es an einer vertieften Untersuchung der Darstellungsabsicht Thietmar von Merseburgs, dessen chronikalischen Berichte die Erkenntnisgrundlage Lübkes bilden.
Liutizen Die liutizischen Stämme übten eine stark an der Natur orientierte Religion aus und praktizierten dabei ein Kultwesen, welches eine Variante der slawischen Religionen vor der Christianisierung darstellt. In verschiedenen lokalen Tempeln wurden vielgesichtige Gottheiten verehrt, es gab Orakel und Opferriten. Hauptheiligtum war der Tempel in Rethra, wo Svarožić verehrt wurde (der Name des Tempels und des Gottes ("Riedegost" in variablen Schreibweisen) wurde teilweise synonym verwendet).
Liutizen Die Liutizen wurden durch ihre Erfolge darin bestärkt, an ihren heidnischen Bräuchen festzuhalten.