Top 10 ähnliche Wörter oder Synonyme für abodriten

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liutizen    0.840165

zirzipanen    0.836880

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wagrier    0.822639

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Top 30 analoge Wörter oder Synonyme für abodriten

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Abodriten Die dritte Periode begann mit dem nakonidischen Samtherrscher Gottschalk, der ab 1043 einen abodritischen Territorialstaat errichtete. Dabei waren ihm seine freundschaftlichen Beziehungen zum Bremer Erzbischof Adalbert sowie Verbindungen zum dänischen Königshaus und den sächsischen Billungern von Nutzen. Gottschalk wurde im Hauskloster der billungschen Herzöge St. Michael in Lüneburg unterrichtet und christlich erzogen. Gleichwohl führte er nach der Ermordung seines Vaters Udo durch einen Sachsen in Nordalbingien 1032 einen Vergeltungsfeldzug, bis ihn der Billungerherzog Bernhard II. gefangen nahm und verbannte. Gottschalk ging ins Exil nach Dänemark und kämpfte unter König Knut dem Großen in England und der Normandie. Mit Knuts Tod trat er 1035 in die Dienste des späteren Dänenkönigs Sven Estridsson, dessen Tochter Sigrid er heiratete. Nach dem Sieg der Dänen unter König Magnus über Ratibor kehrte Gottschalk 1043 zurück. Er bezwang die abodritischen Teilstammesfürsten der Wagrier, Polaben und Abodriten, beseitigte die Teilfürstentümer und regierte als Samtherrscher von der Mecklenburg aus. Im Osten erweiterte er sein Herrschaftsgebiet 1056 um die Länder der Kessiner und Zirzipanen, im Süden unterwarf er die Linonen. Im Inneren errichtete Gottschalk eine moderne Burgbezirksverfassung nach dänischem Vorbild, die dem politischen Entwicklungsstand in Polen unter Mieszko I. entsprach. Dazu gliederte er das ganze Land in 18 ihm unmittelbar unterstellte, burgbeherrschte Bezirke um, die sich zum Teil noch an die alten Kleinstammesbezirke der ersten Periode anlehnten. Um seine Macht zu festigen und den Einfluss der Billunger zurückzudrängen, lehnte Gottschalk sich in der Folgezeit eng an den Bremer Erzbischof Adalbert an. Dieser war mit Bernhard II. verfeindet. Adalbert unterstützte die Einrichtung der Bistümer in Oldenburg, Ratzeburg und Mecklenburg sowie die Gründung mehrerer Kirchen und Klöster.
Abodriten Nach dem Tod Heinrichs 1127 kämpften zunächst dessen Söhne Knut und Sventipolk untereinander um die Samtherrschaft, wurden aber bald ermordet. Die Samtherrschaft fiel 1129 an den von Lothar von Supplinburg eingesetzten Knud Lavard, einen Angehörigen des dänischen Königshauses, der die Belehnung für einen hohen Preis von Lothar erkauft hatte. Als Knud 1131 im dänischen Thronstreit ein gewaltsamer Tod ereilte, endete das abodritische Samtherrschertum. Das Abodritenreich zerfiel in die Teilstammesfürstentümer Wagrien und Polabien im Westen unter Heinrichs Neffen Pribislaw und die Länder der Abodriten, Kessiner und Zirzipanen unter Niklot im Osten.
Abodriten Die Abodriten oder Obodriten (auch "Abotriten, Obotriten" oder "Bodrizen") waren ein elbslawischer Stammesverband, der vom 8. bis zum 12. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg und des östlichen Holstein siedelte. Der Name leitet sich vom Stamm der Abodriten ab, der um Wismar und Schwerin ansässig war und innerhalb des Verbandes eine Führungsrolle einnahm.
Abodriten Ende des 7. Jahrhunderts wanderten Slawen in das Gebiet zwischen Elbe und Oder ein, aus denen sich im Nordwesten der abodritische Stammesverband bildete. Diesem gehörten zu unterschiedlichen Zeiten die Wagrier, Travnjanen, Polaben, Kessiner, Warnower, Zirzipanen, Smeldinger, Bethenzer und Linonen an. Trotz seiner exponierten geopolitischen Lage behauptete der Stammesverband der Abodriten seine politische, kulturelle und religiöse Eigenständigkeit gegenüber Franken, Sachsen und Dänen. Unter dem christlichen Fürstengeschlecht der Nakoniden erstreckte sich das Herrschaftsgebiet der Abodriten bis an Oder und Havel. Nach dem Tod des letzten Samtherrschers Knud Lavard begann das Abodritenreich Anfang des 12. Jahrhunderts zu zerfallen. Den westlichen Teil mit Wagrien und Polabien gliederte Heinrich der Löwe ab 1138/39 in sein Herrschaftsgebiet ein. Im östlichen Landesteil etablierten sich die Nachkommen des abodritischen Fürsten Niklot dauerhaft als Herren von Mecklenburg.
Abodriten Eine allgemein anerkannte Bestimmung von Herkunft und Bedeutung des Namens existiert bislang nicht. Die Meinungen reichen von "„slavisch“" bis "„völlig unslavisch“". Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Deutungen aus: Es wird vermutet, der Name verweise auf eine Herkunft aus dem Odergebiet ("ob-odriti"), sei von einem nicht überlieferten Stammeshäuptling "Bodr" abgeleitet, entspreche dem russischen "obodrat" für "Grenzräuber" oder er habe seine Wurzel im griechischen "ἀπάτριδες", was sinngemäß mit "Die Heimatlosen" zu übersetzen sei. Der Name "Rereger", den Adam von Bremen in seiner Hamburger Kirchengeschichte verwendet, bezeichnet die Abodriten als Stamm.